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Was ist Neurosensitivität?

Sensitivität ist «die Fähigkeit, Umgebungsreize zu registrieren und zu verarbeiten». Neurosensitivität wird in der Wissenschaft somit als eine Art Wahrnehmungsfähigkeit gegenüber Umgebungsreizen verstanden. (nach Prof. Dr. Michael Pluess)

Neurosensitivität ist ein Kontinuum von geringer bis höchster Wahrnehmungsfähigkeit.
60 Prozent aller Menschen sind mittelsensitiv (leicht erhöht/vermindert) und je 20 Prozent stark erhöht oder vermindert sensitiv. Der Begriff erhöhte Neurosensitivität ist neutraler als "Hochsensibilität", was im deutschen Sprachgebrauch immer noch oft mit der vulnerablen Sensitivität verbunden wird. Wird jemand als "hochsensibel" bezeichnet, kommt gleich der Gedanke "ok, diese Person ist nicht belastbar".

 

Wie du gleich erfahren wirst, hat eine erhöhte Neurosensitivität jedoch viel mehr Vor- als Nachteile.

Die vier Sensitivitätstypen

Menschen mit geringer Sensitivität nehmen weniger wahr, sind dafür aber auch weniger empfänglich für negative Einflüsse. Sie zeigen weniger Empathie, leiden aber auch weniger an Selbstzweifeln. Sie neigen eher zu einem Tunnelblick, können sich aber auch gut fokussieren und lassen sich weniger ablenken als Vielwahrnehmende.


Auf der andern Seite der Skala gibt es drei Typen mit erhöhter Neurosensitivität:

Generelle Sensitivität

"Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt". Diese emotionalen Extreme sind typisch für erhöht neurosensitive Menschen, bei denen die Sonnen- und Schattenseite etwa gleich ausgeprägt sind. Generell sensitive Menschen kennen diese Achterbahn der Gefühle nur zu gut. Weil bei ihnen auch die Sonnenseite ausgeprägt ist, verfügen sie über einen hohen Energielevel und tendieren dazu, sich für andere zu verausgaben und landen deswegen nicht selten in einem Burnout.

Vulnerable Sensitivität

Wenn stark erhöht neurosensitive Menschen in ständiger Angst vor Überstimulation (Abwehr und Vermeidung) leben und sich durch negative Reize schnell aus der Bahn werfen lassen, bleibt wenig bis gar keine Kapazität bzw. Energie mehr für die Wahrnehmung der nährenden Sonnenseite, der positiven Reize. Diese einseitige Fokussierung auf die Abwehr bzw. Vermeidung von negativen Reizen kann verständlicherweise in eine Negativspirale und zu psychischen Beeinträchtigungen führen.

Vantage-Sensitivität

Genau umgekehrt sieht es aus bei Menschen mit Vantage-Sensitivität (kommt vom englischen "advantage"). Sie verfügen ebenfalls über eine erhöhte Fähigkeit, Reize zu registrieren und verarbeiten, sind jedoch resilienter gegenüber negativen Reizen, d.h. sie haben gelernt, damit umzugehen, ja sie als Wachstumschance zu nutzen.  Zudem verfügen sie über eine erhöhte Empfänglichkeit gegenüber den positiven Reizen und können das Leben geniessen. Diese Eigenschaften machen sie gemäss den empirischen Daten der Doktorarbeit von Dr. Patrice Wyrsch zu den Top-Leadern und Top-Performern unserer Gesellschaft. Wie die Generellsensitiven verfügen sie über einen hohen Energielevel, haben aber auch gelernt, für sich selbst einzustehen und für einen gesunden Energieausgleich zu sorgen.

Vantage-Sensitivität entwickelt sich durch eine überwiegend unterstützende Umgebung in der Kindheit. Die meisten Vantage-Sensitiven würden sich selbst gar nicht erst als "hochsensibel" bezeichnen, da sie nicht unter ihrer erhöhten Wahrnehmungsfähigkeit leiden.

Bist du ein Mensch mit feinen Antennen, der es anderen recht machen will und sich gern für andere verausgabt?

Finde deinen Halt in dir selbst, stehe für dich ein und lebe ein selbstbestimmtes Leben.

Bringen dich negative Einflüsse rasch aus dem Gleichgewicht?

Entwickle ein Urvertrauen in deine Ressourcen und Intuition, wodurch du resilienter, ausgeglichener und zufriedener wirst.

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Gefühle sind deine Freunde - auch die unangenehmen. Durch sie kommuniziert der Körper mit dem Verstand. Sie sind das Salz des Lebens - und ohne sie könntest du nicht überleben.

Ist die Zeit nun reif für ein flowigeres Leben mit mehr Energie für dich und die wichtigen Dinge?

Willst du mehr erfahren?

Hier schenke ich dir in drei Videos Impulse für einen konstruktiven Umgang mit deiner erhöhten Neurosensitivität. Darin erzähle ich dir u.a. auch meine Geschichte und wie ein Spaziergang mit meinem Mann für mich alles verändert hat (im 2. Video). Im dritten Video gebe ich dir zudem eine einfache Mal-Übung an die Hand, mit der du dein Nervensystem beruhigen kannst.

Hier geht's zu den Videos

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